Schauplatz Kunsthaus Graz
Die Ausstellung „was sein wird“ im Kunsthaus Graz widmet sich den Spuren des Zukünftigen im Hier und Jetzt. Aus dem Aktuellen wird Mögliches, Unmögliches, werden ferne oder nicht allzu ferne Entwicklungen erfahrbar gemacht, die eine Gemeinschaft der Zukunft multidimensional formen können: Über lokale Initiativen, wissenschaftliche Forschungen und künstlerische Arbeiten widmet sich die Ausstellung den brennenden Fragen rund um die Klimakrise, die Digitalisierung oder die Verteilung von Ressourcen. Spartenübergreifende Projekte behandeln Themen wie neue Ideen für die Pflege, den verantwortungsvollen Umgang mit Boden und Energie, Bauen mit nachwachsendem Holz oder Mycelium, nachhaltige Verpackungen, schulübergreifende Bildung. Aber auch Lernen mit VR, ökologisches Wirtschaften, Gemeinwohlökonomie, nachhaltige Mobilität, Mitbestimmung, Protest und Teilhabe und nicht zu vergessen die transformatorische Rolle von Kunst und Kultur zum Formen einer diskursfreudigen Gesellschaft. Eine zentrale Rolle spielen die Ansätze von vollkommenen Kreisläufen und systemischen Vernetzungen, die das recycelte und recyclebare Design, aber auch das Konzept der gemeinschaftlich recherchierten und zusammen getragenen Ausstellung prägen. Die Ausstellung „was sein wird“ zeigt also nicht die eine ferne Utopie oder den einen möglichen Entwurf für eine Idealgesellschaft. Sie skizziert Zukünfte. Im Plural.
„Ausgangspunkt der Schau im Kunsthaus ist die jetzige Situation in der Steiermark. Die im Kunsthaus gezeigten Beispiele machen deutlich, wie stark das Land kulturell, wissenschaftlich, technologisch und wirtschaftlich mit anderen Teilen der Welt verflochten ist. Das Kunsthaus stellt eine vielstimmige und vielfältige Steiermark vor, die den Austausch mit anderen lebt.“
Barbara Steiner
Direktorin, Kunsthaus Graz
„Gewaltige Herausforderungen wie die Klimakrise, die Digitalisierung und Distanzierung unserer Gesellschaft lösen wir nur im Dialog und im respektvollen Austausch miteinander. Sie gehen uns alle an. 'Von der Zukunft zu den Zukünften' eröffnet dafür eine Plattform für Begegnungen. Die multiplen Perspektiven auf Innovation und Adaption, auf neue und alte Formen von gesellschaftlichen Strukturen, von Bildung, Verteilung und Nutzung, die in der Ausstellung nachgezeichnet werden, sind eine Einladung zur Meinungsbildung und Überprüfung der eigenen Position.“
Katrin Bucher Trantow
Chefkuratorin, Kunsthaus Graz
„Die natürlichen Ressourcen sind endlich, unser Umgang mit ihnen nicht immer verantwortungsvoll. Künstler*innen und Forscher*innen, Unternehmer*innen und Aktivist*innen entwickeln spekulative, innovative und mögliche Zukünfte rund um diese große Herausforderung. Die Schau im Kunsthaus Graz setzt ihre vielfältigen und vielgestaltigen Positionen zueinander und mit dem konkreten Kontext der Steiermark facettenreich in Beziehung.“
Martin Grabner
Assistenzkurator, Kunsthaus Graz
Kunsthaus Graz
„was sein wird. Von der Zukunft zu den Zukünften“
Lendkai 1, 8020 Graz
Onlinekatalog:
Presseunterlagen
Bildmaterial
Ausstellungsansicht was sein wird, Erika Thümmel und die Werkstätten der Caritas, Dekonstruierte Möbel, Objekte zum Lesen, Arbeiten und Reden, 2021, Christine und Irene Hohenbüchler mit Lukas Kaufmann und Studierenden, ... derzeit ohne Titel ..., 2021, Erwin Wurm, Red Light, 2015–2017, Foto: Kunsthaus Graz/M. Grabner